
Blutbrot
10. Oktober, 19:30

von Miriam Unterthiner | Eine Produktion des Theater am Werk | Österreichische Erstaufführung | Inszenierung: Tomas Schweigen
Der Theatertext Blutbrot der Südtiroler Autorin Miriam Unterthiner rückt ein bislang wenig aufgearbeitetes Kapitel der Südtiroler Nachkriegsgeschichte ins gesellschaftliche Bewusstsein: nach dem Ende des zweiten Weltkriegs leisteten Südtiroler*innen Fluchthilfe für Verbrecher des Nationalsozialismus wie Adolf Eichmann und Josef Mengele, indem sie ihnen die Überquerung des Brennerpasses nach Italien ermöglichten. Blutbrot thematisiert die tief verwurzelten Mechanismen des kollektiven Schweigens und stellt die Fragen, welche Verantwortung eine Gesellschaft für ihre verdrängte Vergangenheit trägt und welche Rolle das Erinnern in der Gegenwart spielt. Es inszeniert der Regisseur Tomas Schweigen, der von 2015 bis 2023 das Wiener Schauspielhaus leitete.
Im Rahmen von Blutbrot findet am 11. Oktober 2025 um 17:30 Uhr ein Dialog am Werk Schichten unter dem Blutbrot-Boden statt.