von Miriam Unterthiner | Eine Produktion des Theater am Werk | Österreichische Erstaufführung | Inszenierung: Tomas Schweigen
Blutbrot rückt ein bislang wenig aufgearbeitetes Kapitel der Südtiroler Nachkriegsgeschichte ins gesellschaftliche Bewusstsein: Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs leisteten Südtiroler*innen Fluchthilfe für Verbrecher des Nationalsozialismus wie Adolf Eichmann und Josef Mengele, indem sie ihnen die Überquerung des Brennerpasses nach Italien ermöglichten. Das Stück thematisiert die tief verwurzelten Mechanismen des kollektiven Schweigens und stellt die Fragen, wie sich historische Verstrickungen in das kulturelle Gedächtnis einschreiben und welche Rolle das Erinnern in der Gegenwart spielt.
Ihr Stück Blutbrot darf als Glücksfall der neuesten Dramatik gelten. – Der Standard