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Groovy Palestine – Jowan Safadi
Samstag, 14. Mai 2016, 19:00 - 23:00
7€
Alternative Musik aus Palästina zum Tag der Nakba
Eintritt: 7,5 Euro (inkl. 1 Getränk), für Personen mit Konventionsflüchtlingsstatus (z.B. UNRWA-Karte) gratis
Jowan Safadi, ein palästinensischer Musiker aus Galiläa, widmet seine Acoustic-Solo-Performance (mit projizierten englischen Untertiteln) dem Gedenken der „Nakba“, der Vertreibung der PalästineserInnen aus ihrer Heimat. Er tritt am 14. Mai im OKAZ auf.
Das Wort „Nakba“ steht im Arabischen für “Katastrophe“. Denn im Zuge der kolonialen israelischen Staatsgründung im Krieg von 1947-49 wurden rund eine Million PalästinenserInnen gewaltsam von drei Viertel der Fläche Palästinas vertrieben. Aus den damals in Galiläa und Negev verbliebenen, vorwiegend als billige Arbeitskräfte behaltenen, 90 000 sind heute eine Million geworden, die als BürgerInnen zweiter Klasse im israelischen Staatsgebiet leben.
Der Tag der Nakba steht für das Gedenken der Opfer sowie für die Entschlossenheit der PalästinenserInnen, den Kampf gegen die koloniale Besatzung und für die Rückkehr nach Palästina fortzuführen.
Zu Jowan Safadi:
Jowan Safadi wurde 1973 in Nazareth, Galiläa geboren. Seine musikalische Karriere begann er als Lead-Sänger der Gruppe „Lenses“, die bis 2007 existierte. Sein Solo-Hit „Ghool“ eroberte die arabischen Radiosender in Nordpalästina. Der für die Gegend neuartige Elektro-Rock stellt eine neue künstlerische Ausdrucksform im palästinensischen, politischen Lied dar.
2008 erschien sein erstes Album „Namrud“, eine Fusion von Punk-Rock-Ästhetik mit arabischen Grooves und Sprachmelodien.
https://jowansafadi1.bandcamp.com/
Sein Lied „Arme Ungläubige“, eine Parodie auf die Betrachtung von „Andersgläubigen“ als Ungläubige, die in der Hölle schmoren werden, öffnete ihm die Türen zu einem breiten arabischen Publikum. 2012 wurde er nach einem Konzert in Amman wegen Blasphemie verhaftet.
Jowan Safadi wird von Vielen der anarchistischen Szene zugeordnet. Seine Lyrik ist kontroversiell und gibt die persönlichen Reflexionen eines Individuums in der widersprüchlichen Situation einer isolierten arabischen Minderheit im exklusiven jüdischen Staat wieder. Seine Reflexionen über Politik, Religion, Philosophie und Sexualität machten ihn zu einem der einflussreichsten modernen Künstler in der arabischen Szene im Land. Sein neuestes Lied „To be an Arab” machte Schlagzeilen, da es sich in hebräischer Sprache an die israelische Gesellschaft richtet und deren rassistischen Charakter aufzeigt.
http://english.al-akhbar.com/node/7429
In November 2015 erschien Safadis Video-Clip Awal Bawal [Sofort] in Unterstützung für die Bewegung Urfud [Lehne ab!] gegen die Rekrutierung christlicher Araber für die israelische Armee. Der Clip provozierte den israelischen Verteidigungsminister zur Drohung, die Finanzquellen der Vereine, die er für die Produktion dieses Clips verantwortlich hielt, abzudrehen.
http://972mag.com/music-video-lambasts-recruitment-of-palestinians-to-israel-army/113705/
Jowan Safadi ist auch Sänger, Lyriker und Gitarrist der in Haifa basierten arabischen Rockband “Fish Samak”. Die Alternative Rock-Gruppe hatte mit mehreren Auftritten sowohl im besetzten Palästina als auch in Jordanien und Ägypten sowie in Europa Erfolg.
Samstag, 14. Mai 2016, 19:00
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Programm:
19:00 – 20:30: Diskussion mit Jowan Safadi
20:30 – 22:00 / Konzert Jowan Safadi
Aftermath:
22:00 – 23:30 DJ/ Kolonel Blip
23:30 – 24:30 DJ/ El Captagon
24:30 – 02:00 DJ / Neva-i Solomon
https://www.mixcloud.com/Bydlo/
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